Dienstag, 8. November 2016

NaNoWriMo - Projekt "Nebelgeister" - Update zu "Kind der Wüste" - Write Your Book(s) 2017



Der NaNoWriMo läuft jetzt seit acht Tagen und bisher kann ich noch mithalten. Ich hatte ja leichte Zweifel, ob ich das alles so schaffe: Uni, privaten Kram, Überarbeitung von "Kind der Wüste" und das neue NaNo-Projekt "Nebelgeister". Die erste Woche lief aber ganz gut. Wenn ich vormittags Zeit hatte, habe ich an "Nebelgeister" geschrieben, dann wieder am frühen Abend, bis ich mit meinem Wordcount zufrieden war, und habe mich danach noch an die Überarbeitung gesetzt.


NaNoWriMo 2016 - 1. Woche


In den fünften Tag starte ich mit ca. 11.700 Wörtern für "Nebelgeister", die ich gestern erreicht habe. Wie man in der Statistik sieht, konnte ich mir während der ersten Tage einen kleinen Puffer aufbauen, der im Stress der Woche aber ziemlich geschrumpft ist. Inzwischen reicht die Zeit nur noch, um das Tagesziel zu erreichen, aber damit bin ich schon zufrieden.

Ziel des "National Novel Writing Month" ist es, 50.000 Wörter (oder mehr) in einem Monat an seinem Roman zu schreiben. Traditionell beginnt man dafür ein neues Projekt und obwohl ich die Überarbeitung von "Kind der Wüste" für den NaNo hätte zählen können, habe ich mich dazu entschieden, die Gunst der Stunde für den Beginn von etwas Neuem zu nutzen. Die Wahl fiel dabei auf Nebelgeister.

Das ist mein erster NaNoWriMo. Davor habe ich nur einmal beim Camp mitgewirkt, wozu es auch einige Blogeinträge gibt. Meine Erfahrung beschränkt sich also nur auf die ersten acht Tage, trotzdem will ich sie hier kurz zusammenfassen:

Vernetzung:
Besonders während der ersten paar Tage gab es haufenweise Postings auf Twitter. Über den eigenen Fortschritt, das eigene Unglück, nicht mitmachen zu können oder nicht in den Schreibfluss zu kommen, und gegenseitige Motivation und WordWars. Auch im Schreibnacht-Forum gibt es einen eigenen Bereich für die Teilnehmer des NaNo. Also überall Anspornungen, Austausch und Anregungen, die einen immer wieder daran erinnern, dass man jetzt eigentlich schreiben sollte.

Schreibwütige:
Sehr schnell kristallisierten sich unter meinen "Writing Buddies" diejenigen Schreiberlinge heraus, die den NaNo tatsächlich dafür zu nutzen scheinen, von morgens bis abends zu schreiben. So erreichten sie innerhalb kürzester Zeit die 10.000- und schließlich die 20.000-Wörter-Marke. Angeblich soll es sogar jemand geschafft haben, an einem Tag 50.000 Wörter zu schreiben - das, was sich einige in einem Monat vorgenommen haben. Der höchste Wordcount unter meinen Buddies beträgt momentan etwa 32.000 Wörter. Ich finde das wirklich bewundernswert und beneide diejenigen auch ein bisschen. Nicht nur, dass ich leider nicht so viel Zeit zum Schreiben aufbringen kann, dann die Uni diesen Monat wieder richtig losgeht, ich bin auch ein ziemlich langsamer Schreiberling. Nicht zuletzt, weil ich noch sehr viel Zeit auf Recherche verwende, die ich vielleicht vorher hätte erledigen sollen.

Zeitmanagement und -druck:
Setzt man sich einmal ein Ziel, ist man natürlich auch bestrebt, es zu erreichen. So geht es auch mir, weshalb ich mich durchbeiße, wirklich jeden Tag zu schreiben und das Tagesziel zu erreichen. Es steckt schon ein gewisser Druck dahinter, aber gerade dieser Druck zwingt mich dazu, mein Zeitmanagement zu überdenken und das Schreiben nicht auf spätere Zeitpunkte zu verschieben, in denen ich vielleicht mehr Ruhe hätte.

Bisher habe ich persönlich also ganz gute Erfahrungen mit dem NaNoWriMo gemacht. Ich werde nächste Woche wieder einen Post mit meinem aktuellen Fortschritt schreiben.



Projekt "Nebelgeister"


Hier erstmal ein paar Informationen zu meinem neuen Projekt "Nebelgeister":

Seit wenn ich daran arbeite:
Die Idee für die Geschichte ist bereits ein paar Jahre alt, liegt ausgereift aber erst seit wenigen Wochen vor, da mir die ersten paar Seiten, die ich damals geschrieben habe, nicht mehr wirklich gefallen haben und ich versuchen wollte, stärker mit einem Plot zu arbeiten, an den ich mich halten kann.
Für den NaNo musste ich mich für ein Projekt aus der "Ideenkiste" entscheiden. Da ich nicht mehr viel Zeit zum Planen hatte, ist es "Nebelgeister" geworden. Außerdem ist es eine Abwechslung zu "Kind der Wüste", da es ein ganz anderes Setting hat. Für den NaNo habe ich mir vorgenommen, so weit im Manuskript voranzukommen, wie es möglich ist und, wie gesagt, endlich mit einem neuen Projekt nach "Kind der Wüste" zu beginnen, an dem ich gedanklich noch sehr hänge.

Zum Setting:
Die Handlung spielt in einem Sumpfgebiet, düsteres, tückisches Land, das von allerlei "Monstern" bevölkert wird. Ausgangspunkt ist ein Fischerdorf am Rande des Sumpfes. Gedanklich stelle ich es mir als eine Mischung aus Bruchwald, Moor und tropischen Mangrovenwald (wobei die Temperaturen nicht denen der Tropen entsprechen und das Meerwasser nicht gegeben ist). Ich beschäftige mich nebenbei mit diesen Landschaftsformen und arbeite die meines Buches aus. Da es wieder in einer Fantasy-Welt spielt, kann ich mir die Grenzen bis zu einem gewissen Grad selbst setzen, allerdings will ich schon eine gewisse Kohärenz wahren.

Zum Konzept:
Das Besondere an dem Sumpfgebiet ist eine Art magischer Nebel, in dem die sogenannten Nebelgeister leben. Sie werden von den Menschen gefürchtet, da sie ihre Seelen rauben und in den Nebel ziehen, sie also somit selbst zu einem Nebelgeist machen. Daneben gibt es auch noch andere Geschöpfe, vor denen sich die Sumpfbewohner schützen müssen (sie haben da bestimmte Schutzmaßnahmen).
Die Handlung setzt ein, als die Fischer des Dorfes ein Mädchen im Sumpf finden und mitnehmen. Genaueres will ich aber noch für mich behalten.

Zu den Protagonisten:
Die Protagonisten sind Umbriel und seine kleine Schwester Gwen. Umbriel arbeitet bei seiner Tante als Korbmacher, Gwen ist erst elf Jahre alt. Sie wird im Dorf misstrauisch beäugt, weil sie eine seltsame Verbindung zu den Nebelgeistern zu haben scheint. Ihr Bruder will sie vor allem schützen.
Außerdem spielt auch das Geistermädchen, das die Fischer um Sumpf finden, eine besondere Rolle.

Zum Umfang:
"Nebelgeister" wird ein in sich abgeschlossenes Buch, eine Fortsetzung ist nicht geplant. Den Umfang kann ich schlecht abschätzen, da es bei "Kind der Wüste" schon viel mehr geworden ist, als ursprünglich angenommen. Aber so zwischen 100.000 und 150.000 Wörter werden es - meinen Hang zur Länge einberechnet - wohl werden.

Ich merke beim Schreiben von "Nebelgeister", wie sehr mir das reine Schreiben gefehlt hat als Ausgleich. Und um wie viel motivierter ich vor diesem Hintergrund an die Überarbeitung von "Kind der Wüste" gehe. Meine Befürchtung, mich nicht auf zwei Projekte zu konzentrieren und einzulassen können, hat sich bisher nicht bestätigt - ganz im Gegenteil. Ich hätte vermutlich viel früher mit dem neuen Manuskript starten sollen und wäre somit auch schneller mit der Überarbeitung vorangekommen - so paradox das auch klingen mag.



Weitere Arbeit an "Kind der Wüste"


Natürlich arbeite ich, wie oben erwähnt, auch weiter an "Kind der Wüste" und komme inzwischen ganz gut voran. Ich hoffe, die Überarbeitung Ende November beenden zu können, allerdings konnte ich die bisherigen Deadlines nicht einhalten. Also kann es sich auch durchaus bis Dezember ziehen, wenngleich ich mein Bestes versuche, das zu verhindern. Auf keinen Fall möchte ich das Projekt aber noch bis nächstes Jahr auf dem Stapel haben.
Außerdem habe ich mich jetzt fest dazu entschlossen, eine Buchreihe daraus zu stricken. "Kind der Wüste" wird also eine Fortsetzung haben, mehrere sogar, wenn alles so klappt, wie ich es geplant habe. Die Handlungen werden aber... aus bestimmten Gründen nicht ganz so fest miteinander verknüpft sein. Natürlich wird die folgende Handlung aus der jeweils vorherigen motiviert, konzeptionell sind sie aber völlig verschieden aufgebaut. Das heißt: Die Geschehnisse, die in "Kind der Wüste" ihren Anfang nehmen, finden in diesem Buch auch ihr Ende. In der Fortsetzung nehmen neue Ereignisse ihren Lauf. Warum das so ist und was ich damit meine, kann ich nicht erklären, ohne die Geschichte und ihr Ende aufzudecken.
Wie und wann genau ich mein Herzensprojekt veröffentlichen werde, habe ich noch nicht festgelegt. Ich werde auch aber auf dem Laufenden halten und hoffe natürlich, dass ihr an dem Buch interessiert seid.


Write Your Book(s) 2017


Und auf den NaNo folgt schon einen Monat später: Write Your Book(s) 2017!
WriYoBo ist ein Schreibevent im Schreibnacht-Forum, bei dem es Ziel ist, sein Buch bzw. seine Bücher 2017 zu schreiben und beenden. Dafür setzt man sich selbst ein monatliches Wortziel, das mindestens 10.000 Wörter betragen sollte. Für zusätzlichen Ansporn sorgen die vier Gilden: die Bücherhelden, die Schreibmaschinen, die Weltenweber und die Wortkrieger. Jeder wird einer Gilde zugeteilt und neben Aktivitäten innerhalb dieser Gruppen finden auch Turniere und Duelle statt, bei denen der Wordcount am Ende des Jahres entscheidet, welche der Gilden als Sieger aus der Schlacht mit Worten hervorgeht.
Nun, und... Ich bin dabei! Ich habe mich für den WriYoBo 2017 beworben und darf nun tatsächlich mitmachen. Das Monatsziel habe ich mir erstmal auf mindestens 20.000 Wörter gesetzt, würde aber natürlich immer gerne mehr schaffen. ^^ Im Dezember wird entschieden, wer in welche Gilde kommt - als erste Wahl habe ich die Weltenweber angegeben. Bin schon ganz gespannt, wo ich lande, und freue mich auf die Aktion.




Das waren sie, die Neuigkeiten, die ich neben den Posts auf Facebook auch hier mit euch teilen wollte. Ich bin froh, dass es nach der Sommerflaute wieder richtig losgeht - an der waren übrigens vorrangig meine Bachelorarbeit und drei weitere Hausarbeiten schuld.


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