Donnerstag, 31. März 2016

Schreibimpuls: Helden


Helden werden nicht einfach geboren. Helden entstehen. Wie der Phönix aus der Asche erstehen sie in Zeiten auf, die von Finsternis erfüllt sind. Zeiten, in denen wir nicht zu hoffen wagen, alles verloren scheint und wir nur auf den einen Menschen warten, der uns erlösen wird.
Helden können ganz normale Menschen sein, die unter uns leben und genauso wenig ausrichten können wie wir. Sie haben Familie, Freunde, ein Leben und genauso Träume, Wünsche, Hoffnungen und Ängste. Dann geschieht etwas, ein Schicksalsschlag, der alles verändert. Es mutet geradezu grausam an, dass sie erst aus ihrer vertrauten Umgebung hinein in einen Weg des Leidens gerissen werden müssen, um uns alle zu retten. Etwas zerbricht dabei - das ist unausweichlich. Doch etwas anderes wächst und wenn der Held seinem neuen Weg treu bleibt, wird es stärker.
Stärker als all das Leid - in ihm und was er zu beseitigen sucht.
Helden werden nicht immer nur gefeiert und verehrt. Es gibt Helden, um deren Existenz wir nicht wissen und die uns doch täglich vor Dingen bewahren, die uns zerstören würden. Und es gibt Helden, die auf den ersten Blick nicht als Helden erscheinen. Die Schlimmes tun mussten, um noch Schlimmeres zu vermeiden. Die zu Maßnahmen greifen mussten, die wir nicht verstehen und nicht gutheißen können. Trotzdem sind es Helden - selbst wenn wir sie nicht als solche sehen.
Helden sind nicht immer furchtlos und unbesiegbar. Sie besitzen Schwächen und können Angst empfinden.
Helden werden nicht geboren. Sie sind Lichtgestalten in finsteren Zeiten. Und um Licht zu werden, müssen sie erst durch die Dunkelheit gehen.



[Soundtrack beim Klick auf das Bild: Audiomachine - When It All Falls Down]

Donnerstag, 24. März 2016

Update - Aktueller Stand


Nach längerer Abwesenheit kommt hier nun der aktuelle Statusbericht.

Wie es weitergeht

Die letzten drei Wochen habe ich mit meinem Praktikum verbracht, weshalb ich in dieser Zeit weder besonders oft zum Schreiben noch zum Bloggen gekommen bin. Leider. Ich hasse solche längeren Aussetzer - mir fällt es dann immer so schwer, wieder ordentlich rein zu kommen. Und das kurz vor Ende der Rohfassung. Und kurz nachdem ich mit dem Bloggen überhaupt angefangen habe.
Nun ja, jetzt wird es hier jedenfalls allmählich weiter gehen. Da ich noch eine Hausarbeit schreiben muss und ein Portfolio, kann das aber noch eine kleine Weile dauern. Danach folgen wieder Artikel zum Thema Schreiben, Schreibimpulse und natürlich auch mein kleines Schreibtagebuch.

Das war im März: Leipziger Buchmesse

Am 19. März war ich mit meinem Mann auf der Leipziger Buchmesse. Da es mehr als nur voll war (ernsthaft, es war die Hölle) und wir irgendwie ziemlich planlos waren, haben wir nicht allzu viel gesehen. Es war aber trotzdem mehr als schön und wir haben uns vorgenommen, nächstes Jahr wieder hinzufahren. An einem Donnerstag oder so. Nicht mehr am Samstag. Ich wollte eigentlich mehrere Lesungen und Vorträge zum Thema Schreiben und Veröffentlichen sehen, habe in dem Gedränge aber so die Orientierung verloren, dass es mit kaum einem Programmpunkt geklappt hat. Da wir am gleichen Tag auch noch die fünf Stunden (!!!) wieder zurück gefahren sind, war ich zu Hause angekommen total müde. Aber glücklich, dabei gewesen zu sein.


Das kommt im April: Camp NaNoWriMo

Ich habe mich entschlossen, dieses Jahr mal am Camp NaNoWriMo teilzunehmen. Bisher habe ich weder beim Camp noch beim normalen NaNoWriMo mitgemacht, bin also dementsprechend gespannt wie es wird. Das Projekt, das ich erstellt habe, ist natürlich "Kind der Wüste", da ich mir aber ein Wortziel von 50.000 für den April gesteckt habe und sich die Rohfassung dem Ende nähert, wird es dann neben der Überarbeitung von "Kind der Wüste" mit dem nächsten Projekt weiter gehen. Eigentlich ganz gut so motiviert und zum Schreiben weiter getrieben zu werden, statt wieder aus dem Fluss zu kommen. Die meiste Zeit werde ich mir aber trotzdem zum Überarbeiten nehmen, da mein Herz im Moment sehr an "Kind der Wüste" hängt und ich es so weit wie möglich perfektionieren möchte. Und um nicht den Zugang zur Story und den Charakteren zu verlieren.
Ich bin in einer Cabin mit einigen Leuten aus der Schreibnacht und freue mich schon sehr auf die gemeinsame Schreibzeit. Da es für mich wie gesagt das erste Mal ist, dass ich mit anderen zusammen schreibe, ist es auch eine Art Experiment, inwiefern sich das Schreiben in der Gruppe positiv auf mich und mein Schreiben auswirkt. Oder auch nicht, aber ich bin da doch recht zuversichtlich. Los geht es am ersten April. Im Schreibtagebuch werde ich dann berichten, wie es so läuft.


Pläne für "Kind der Wüste"

Wie bereits erwähnt nähert sich die Rohfassung von "Kind der Wüste" den letzten Kapiteln. Momentan schreibe ich an Kapitel 18 - habe gerade erst wieder richtig mit dem Schreiben begonnen nach meiner erzwungenen Pause während des Praktikums. Es wird mindestens noch Kapitel 19, 20 und 21 geben - wenn diese länger werden auch noch ein 22. Kapitel.
Gerade zum Ende hin merke ich, wie wieder Selbstzweifel aufkommen. Ich versuche die aber direkt produktiv in die Geschichte einzubringen. Also nicht auf mich selbst, sondern auf mein Geschriebenes zu projizieren, zu gucken, wo der Punkt ist, der mich zweifeln lässt, was ich verbessern oder verändern sollte, damit es sich richtig anfühlt. Ich will am Ende das Gefühl haben, abgeschlossen und vor allem zufrieden zu sein. Erst dann kann ich mich, glaube ich, einem neuen Projekt zuwenden. Für die Überarbeitung habe ich mir schon ein ungefähres Vorgehen überlegt, will das aber noch präzisieren und ordentlich zu Papier bringen.
Außerdem möchte ich wohl doch Betaleser zu Rate ziehen. Nicht mehr als zwei oder drei Leute, die, während ich überarbeite, das Projekt parallel lesen. Das ist ein großer Schritt für mich persönlich, da ich mit der Weitergabe meiner Geschichten immer sehr zurückhaltend war und bin. Nicht, weil ich sie nicht teilen möchte. Und auch nicht, weil ich Angst vor Kritik habe - die will ich ja. Sondern ganz einfach, weil das Geschriebene etwas Persönliches ist und irgendwie zum Teil der eigenen Persönlichkeit geworden ist. Aus diesem Grund fällt es mir gerade bei Familie und Freunden schwer, mein Geschriebenes zu offenbaren. Die kennen mich, denen gegenüber bin ich am verletzlichsten. Trotzdem möchte ich mutig genug sein, diesen Schritt zu wagen.
Übrigens: Mein Mann liest mein Projekt durchaus - ich lese ihm daraus vor. Er und ich sind aber wieder so eng verbunden, dass das kein Problem für mich darstellt. Vielleicht könnte man es so beschreiben, dass ich ihm gegenüber zwar verletzlich bin, weil er mich kennt und alles Geschriebene auf mich beziehen könnte, ich ihm aber blind vertraue und deshalb weiß, dass er es nicht tun wird. Verrückt, die menschliche Gefühlswelt. Ich würde sie gerne immer so analysieren und verstehen können.


Samstag, 5. März 2016

Schreibtagebuch vom 21.02.2016 bis zum 27.02.2016


Da ich am letzten Sonntag nicht dazu gekommen bin die Ergebnisse meiner Schreibwoche zu veröffentlichen, habe ich für jeden Tag nur die Anzahl der Wörter aufgeschrieben. Ein Fazit gibt es trotzdem, in dem ich die Erfolge und Misserfolge dieser Woche zusammenfasse.
Im Moment habe ich Praktikum, weshalb ich diese Woche nicht schreiben konnte und nun nur das Wochenende dafür nutze. Mal sehen, wie stressig oder auch nicht es nächste Woche wird. Das Praktikum dauert nämlich noch zwei weitere Wochen, in denen ich wohl leider nicht so produktiv sein werde, wie ich gerne würde.

21.02.2016
2.251 Wörter geschrieben in Kapitel 16 (KdW)

22.02.2016
2.228 Wörter geschrieben in Kapitel 16 (KdW)

23.02.2016
2.573 Wörter geschrieben in Kapitel 16 (KdW) - Kapitel 16 vorläufig abgeschlossen

24.02.2016
2.278 Wörter geschrieben in Kapitel 17 (KdW)

25.02.2016
2.546 Wörter geschrieben in Kapitel 17 (KdW)

26.02.2016
596 Wörter geschrieben in Kapitel 17 (KdW)

27.02.2016
-


FAZIT:
Zwar habe ich nicht ganz das geschafft, was ich mir vorgenommen habe, ich bin aber trotzdem ganz zufrieden. Abgesehen von den letzten beiden Tagen, während denen ich mich auf das Praktikum vorbereiten musste und nicht schreiben konnte. Ich habe eine relativ schwierige Szene zu Ende gebracht, an der ich auch etwas tüfteln musste. Nun wird es noch schwieriger, da das Ende immer näher rückt. Im Großen und Ganzen bin ich mir der wesentlichen Punkte bewusst, weiß schon, seitdem ich das erste Wort geschrieben habe, wie die Geschichte enden wird. Trotzdem habe ich das Gefühl, dem unbedingt gerecht werden und einige Punkte überarbeiten zu müssen. Ich schätze, noch ungefähr fünf Kapitel und ich bin durch mit der ersten Fassung. Auf die Überarbeitung bin ich schon recht gespannt, will da strukturiert ran gehen und habe bereits einige Punkte auf der Verbesserungsliste. Den Prozess der Überarbeitung würde ich dann auch gerne hier reflektieren: Meine Fortschritte, woran ich alles arbeite, wie oft ich überarbeiten muss und auf welche Schwierigkeiten ich dabei stoße bzw. was mir geholfen hat, diese zu überwinden.
Wie bereits angekündigt, wird mein Projekt und mein Blog sich gedulden müssen, bis mein Praktikum zu Ende ist.